Zur Ausstellung und zum Gesamtprojekt EVO – Frauen in den Weltreligionen
Frauen tragen einen großen Teil der Kirchen und religiösen Institutionen mit, doch zunehmend stellen sie ihre bisherige Rolle darin infrage und enttarnen die Machtstrukturen, die sie abwerten und ausgrenzen.
Bis 365 n. Chr. konnten Frauen predigen, dann galten sie als „kultunfähig“ und „unrein“. Während sich die westliche Welt aus ihrer Unmündigkeit und ihren beengenden Traditionen befreite und Viele die neuen oder fernöstlichen Richtungen erkundeten und die weiblichen Gottheiten entdeckten, blühte in den Ländern des Nahen Ostens, Afrikas bis nach Asien der Islam wieder auf und eine misogyne Theokratie nach der anderen entstand.
Religionswissenschaftlerinnen und Mythenforscherinnen gehen diesem Phänomen auf den Grund, sie haben in dieser Ausstellung, in Katalog und Programm eine Fülle von Wissen und Erkenntnissen zusammengetragen.
Doch so weltumspannend das Projekt auch angelegt ist, so bodenständig ist das Eingangsbild:
Frauen vor Ort stellen ihre Religion vor und zeigen damit, welche Vielfalt in dieser Stadt, in der das Frauenmuseum gegründet wurde, offen gelebt wird.
Kunst & Religion
Da Religion ein sehr persönlicher Bereich ist, kommt den Werken der 80 beteiligten Künstlerinnen eine besondere Bedeutung zu: manche Wege führen zu spirituellen Räumen, andere vor (An)Klagemauern. Die Kunst hat seit 25.000 Jahren in sämtlichen Religionen für das Unfassbare eine Form gesucht und mit ihren Bildern und Symbolen die Wahrnehmung entscheidend mitgeprägt. Was aber sind die Sehnsüchte der Künstlerinnen heute?
Eröffnung
Sonntag, 11. August um 13.00 Uhr
Ort
Frauenmuseum
Im Krausfeld 10
53111 Bonn
Öffnungszeiten
Dienstag – Samstag 14.00-18.00 Uhr
Sonntag 11.00-18.00 Uhr
Montag geschlossen